Sozialraumorientierung

In Redwitz an der Rodach gibt es seit 2014 ein Projekt zur Sozialraumorientierung.

Sozialraumorientierung ist die Gestaltung eines sogenannten „Sozialraums“. Ein Sozialraum kann ein Stadtteil oder eine Gemeinde sein.

Durch Sozialraumorientierung werden Menschen nicht verändert. Vielmehr werden ihre Lebenswelten so gestaltet, dass sie sich wohlfühlen. Für Menschen mit Behinderung bedeutet dies, dass sie selbst entscheiden welche Hilfen sie annehmen.

Beispiele dafür sind:

Menschen bestimmen selbst, was ihnen an einer Wohnung wichtig ist. Ob sie alleine oder mit einem Partner zusammenleben wollen. Ob sie barrierefrei wohnen wollen. Ob sie mehr oder weniger Hilfe brauchen.

Sie wohnen in der Nähe von Bushaltestellen, Supermärkten, Kinos und Restaurants. So können sie selbstständig einkaufen oder essen gehen. Auch ihren jeweiligen Hobbies können sie so nachgehen. Sie müssen nicht durch Personal der Behindertenhilfe begleitet werden.

So entstehen Kontakte zur Gemeinde, zu Vereinen und anderen Personen. Menschen mit Behinderung werden Teil der Gemeinde. Es entstehen Begegnungen, Beziehungen und neue Ideen für die Gestaltung des eigenen Lebens.

Nehmen Menschen mit Behinderung Hilfen an, richten sich diese nach deren Wünschen und Bedürfnissen. Auch die persönlichen Ziele des Einzelnen werden beachtet.

Das Sozialraumprojekt in Redwitz an der Rodach betrifft 13 Frauen und Männer. Diese leben in einem umgebauten Wohnhaus (Die Alte Schule). Sie fühlen sich dort als Redwitzer Bürger und in der Gemeinde willkommen.

Bahnhof, Arzt, Fitness-Zentrum, Frisör, Bank oder Supermarkt. Alles kann alleine oder mit wenig Unterstützung besucht werden. Auch das Privatleben jeder Person wird in diesem Haus respektiert. Jeder kann selbst bestimmen, ob er etwas mit anderen Bewohnern der Wohn-Gemeinschaft unternehmen möchte.

Wir hoffen in Zukunft weitere Projekte in diesem Sinne verwirklichen zu können.